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Verschärfte Sanktionen treiben die Kosten für Öltransporte in die USA in die Höhe
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Als Reaktion auf die US-Sanktionen gegen russische Ölproduzenten und -schiffe suchen China und Indien nach alternativen Erdölquellen, um die von den USA verhängten Auflagen zu erfüllen. Diese Sanktionen sollen den Import von Erdöl aus Russland verhindern und die Einnahmen des zweitgrößten Ölexporteurs der Welt schmälern. Sie sind eine Reaktion auf Russlands Verwicklung in die Ukraine-Krise. Die Ukraine, das Krisenland, ist von Russlands Aktionen in der Region betroffen.
In den letzten Jahren wurde eine beträchtliche Anzahl von Schiffen einer Schattenflotte eingesetzt, um Öl nach Indien und China zu liefern. Dabei profitierten sie von den günstigen russischen Lieferungen, die in Europa aufgrund der russischen Aktionen in der Ukraine verboten waren. Einige dieser Schiffe sollen Öl aus dem Iran transportiert haben, einem weiteren Land, das US-Sanktionen unterliegt. Diese Schattenflotte umfasst rund 669 Tanker, die Öl aus Russland, Venezuela und dem Iran transportieren. Gegen etwa 35 Prozent dieser Tanker haben die USA Sanktionen verhängt.
Der Anstieg der Frachtpreise für sehr große Rohöltanker (VLCCs) nach der Anmietung mehrerer Supertanker durch Unipec hat zu einem Anstieg der Frachtkosten geführt. Händler behaupten, Unipec habe in der vergangenen Woche große Mengen Rohöl aus Europa und Afrika angefragt, darunter auch Öl aus Norwegen, Senegal, Ghana und Angola. Diese Käufe hätten zum Anstieg der Frachtkosten beigetragen, so Anoop Singh, weltweiter Leiter der Schifffahrtsforschung bei Oil Brokerage.
Die Prämien für Dubai, Oman und Murban erreichten am Dienstag ihren höchsten Stand seit über einem Jahr. Für Dubai überstiegen die Prämien 144 Tonnen pro Barrel, den höchsten Stand seit über einem Jahr. Auch die Referenzwerte für Rohöl aus dem Nahen Osten stiegen in dieser Sitzung gegenüber den vorherigen Niveaus. Unipec plant seit Freitag den Einsatz von acht Tankern für den Öltransport aus dem Nahen Osten. Weitere derartige Lieferungen sind für die Zukunft geplant.
Der Anstieg der Transportkosten aufgrund der US-Sanktionen gegen russisches Öl hat erhebliche Auswirkungen auf die globale Ölschifffahrtsbranche. Da Länder wie China und Indien nach alternativen Erdölquellen suchen, ist die Nachfrage nach Öltransporten sprunghaft angestiegen, was zu höheren Frachtkosten führt. Die Schattenflotte, die Öl aus sanktionierten Ländern transportiert, steht vor Herausforderungen, da gegen eine beträchtliche Anzahl von Schiffen Sanktionen verhängt wurden. Trotz dieser Herausforderungen passt sich der Markt weiterhin an die veränderte Dynamik der globalen Ölschifffahrt an.