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US-Berufungsgericht stoppt Durchsetzung des Anti-Geldwäschegesetzes: Verfassungsdebatte entbrennt

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Die Durchsetzung des Anti-Geldwäschegesetzes in den USA wurde von einem US-Berufungsgericht gestoppt. Dies wirft Fragen zur Zukunft der Finanztransparenzvorschriften auf. Dieses Gesetz, bekannt als Corporate Transparency Act, verpflichtet Unternehmen, dem US-Finanzministerium die Identität ihrer wirtschaftlichen Eigentümer offenzulegen. Ein Bundesrichter in Texas erklärte das Gesetz jedoch kürzlich für verfassungswidrig, was einen Rechtsstreit auslöste, der nun vor dem Berufungsgericht landete.

Am späten Donnerstagabend setzte das 5. US-Berufungsgericht in New Orleans eine bundesweite einstweilige Verfügung wieder in Kraft, die zuvor von einem Bundesrichter in Texas erlassen worden war. Der Richter begründete seine Entscheidung damit, dass der Corporate Transparency Act gegen die US-Verfassung verstoße. Die Durchsetzung des Gesetzes wird damit vorübergehend ausgesetzt, bis das Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.

Das dreiköpfige Richtergremium des Fünften Gerichtsbezirks hatte die einstweilige Verfügung zuvor auf Antrag des US-Justizministeriums ausgesetzt. Nun entschied das Gericht jedoch, die einstweilige Verfügung wieder in Kraft zu setzen, um den verfassungsmäßigen Status quo während der weiteren Prüfung des Falls aufrechtzuerhalten. Dies bedeutet, dass Unternehmen zumindest vorerst nicht mehr verpflichtet sind, Informationen über wirtschaftliche Eigentümer an das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) des Finanzministeriums zu übermitteln.

Das Gericht kündigte an, dass die Argumente zu dem Fall am 25. März verhandelt werden. Eine endgültige Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des Corporate Transparency Act steht damit noch aus. Die Regierung legt weiterhin Berufung gegen das Urteil des texanischen Richters ein und schafft damit die Voraussetzungen für potenziell bedeutende rechtliche Entwicklungen im Bereich der Finanzregulierung.

Die Kontroverse um den Corporate Transparency Act hat landesweite Aufmerksamkeit erregt, insbesondere in der Geschäftswelt. Kleine Unternehmen, vertreten durch die National Federation of Independent Business, äußerten Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen des Gesetzes auf ihre Geschäftstätigkeit. Rechtsexperten des Center for Individual Rights unterstützten ihre Klagen gegen das Gesetz und betonten die Notwendigkeit, individuelle Rechte und die Privatsphäre vor übermäßigen staatlichen Eingriffen zu schützen.

Auch der designierte Präsident Donald Trump hat sich zu dem Thema geäußert und den Obersten Gerichtshof gebeten, die Umsetzung des Gesetzes zum Verbot von TikTok zu verschieben. Dieser Schritt spiegelt die breitere Debatte über staatliche Regulierungen und ihre Auswirkungen auf den privaten Sektor und die individuellen Freiheiten wider.

Der Corporate Transparency Act wurde 2021 mit dem Ziel erlassen, Geldwäsche und illegale Finanzaktivitäten durch strengere Offenlegungspflichten für Kapitalgesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung (LLCs) zu bekämpfen. Das Gesetz sollte Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs von Unternehmensstrukturen zur Verschleierung illegaler Gelder und zur Steuerhinterziehung ausräumen. Kritiker argumentieren jedoch, dass das Gesetz die Befugnisse des Bundes überschreite und die durch den zehnten Zusatzartikel zur US-Verfassung geschützten Rechte der Bundesstaaten verletze.

In seinem Urteil wies der US-Bezirksrichter Amos Mazzant in Sherman, Texas, auf die möglichen verfassungsrechtlichen Bedenken des Gesetzes hin. Er stellte die Befugnis des Kongresses zur Verabschiedung solcher Regelungen in Frage und wies darauf hin, dass das Gesetz möglicherweise gegen die von der Verfassung gesetzten Grenzen verstoße. Diese Rechtsauslegung hat die anhaltende Debatte über das Gleichgewicht zwischen Bundesvorschriften und individuellen Rechten verschärft.

Während der Rechtsstreit um den Corporate Transparency Act weitergeht, bleiben die Auswirkungen auf die Finanzregulierung und Transparenzanforderungen ungewiss. Der Ausgang der Entscheidung des Berufungsgerichts und mögliche weitere Berufungen vor dem Obersten Gerichtshof könnten die Zukunft der Anti-Geldwäschegesetze in den Vereinigten Staaten prägen. Unternehmen, Rechtsexperten und politische Entscheidungsträger verfolgen diesen Fall aufmerksam, da er grundlegende Fragen zum Umfang staatlicher Autorität und individueller Freiheiten im Finanzsektor aufwirft.

Über den Autor  /  Anna Munhoz

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